Schmetterlingsflieder

2-teilige Keramik, hochgebrannt, teilweise engobiert und vergoldet (2024)

Am Schmetterlingsflieder (Buddleja) scheiden sich die Geister. Ist er nun gut oder böse?

Gut für uns Menschen ist, dass wir so ausgiebig viele schöne Tagfalter an ihm beobachten können. Er zieht die Falter magisch an, aber

  • es gibt genug Alternativen – auch im Sommer (Wildpflanzen) und im Herbst (überreife Früchte, Baumsäfte)
  • es sind nur wenige (3 bis 4) Arten
  • sein Nektar steckt in tiefen Röhren, ist nur in geringen Mengen vorhanden, besitzt aber eine sehr starke Lockwirkung
  • es kostet die Falter viel Energie, den Nektar herauszusaugen
  • das geht nur mit langen Rüsseln (wenig Tagfalterarten)
  • kleinere Insekten, die in den Blütentrichter hinein gelangen, schaffen es aufgrund der gegenständigen Haare nicht mehr heraus
  • die Samen des Schmetterlingsflieders sind leichte Ballonfrüchte, sie segeln weit, sie keimen nicht in Gartenerde sondern nur in nährstoffarmen Böden; gerade diese Böden weit weg vom Garten (Ruderalflächen, Brachen, Kiesgruben, Schotterflächen) sind rar geworden; dort gehen die Samen auf, verdrängen die einheimische Flora und verändern den Boden durch ihr üppig wachsendes Laub
  • die Blüten abzuschneiden hilft nicht, da die Rispen von unten nach oben aufblühen; wenn die letzten Blüten verblühen, sind die ersten Samen längst vom Wind verweht
  • eine Pflanze produziert 20 Millionen Samen
  • Schmetterlingsflieder hat keine Bedeutung als Raupenfutter

Schöne, einfache Alternativen zu Sommerflieder sind beispielsweise:

  • Wiesen-Flockenblume , Blütezeit Juni – Oktober
  • Knautie (Acker-Witwenblume), Blütezeit Mai bis August
  • Wasserdost, Blütezeit Juli – September
  • Oregano und Thymian, Blütezeit Juli – September
  • Brombeere, Blütezeit Juni – August
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